Zustandsüberwachungen

Den Zustand sichern!

Bringen Sie alle 2 Jahre Ihr Fahrzeug zum TÜV?

Ähnlich wie bei den gesetzlichen Vorgaben für Fahrzeuge, müssen auch Stahlkamine und andere Bauwerke, die nach den Kaminnormen statisch berechnet wurden, regelmäßig geprüft werden.

Die Euronormen EN 1993-3-2 und EN 13084-1 sind normative Vorgabe für die Durchführung der Arbeiten. Der Betreiber einer Anlage trägt die gesetzliche Verantwortung.

Die 1. Überwachung erfolgt ein Jahr nach der Montage. Sollte der Kamin mehrteilig geflanscht sein, ist das Drehmoment an allen Schraubverbindungen bereits nach 3-12 Monaten zu prüfen. Die Folgeuntersuchungen erfolgen alle 2 Jahre.

Achten Sie auf folgende wichtige Hinweise:

• Wird der Steigschutz der Kaminanlage bei der Untersuchung benutzt, muss ein Rettungskonzept vorliegen. Z. B. durch einen als Höhenretter für Steigschutz ausgebildeten zweiten Monteur und die Vorhaltung von jährlich geprüften Höhenrettungsgeschirr.
  Alternativ kann die Feuerwehr in das Rettungskonzept eingebunden werden. Es muss allerdings sichergestellt werden, dass die Rettung eines Verunfallten nach max. 20 min. erfolgen muß. Länger darf ein Mensch nicht in einem Sicherheitsgurt hängen. Die Einhaltung der Zeitspanne halten wir für kritisch, wenn die Feuerwehr nicht vor Beginn der Zustandsüberwachung am Einsatzort ist.
• Folgende Drehmomentenschlüssel dürfen nicht für die Kontrolle der HV-Schraubgarnituren eingesetzt werden: Elektro- und Akku-Drehmomentenschlüssel.Zulässig sind nur manuelle oder hydraulische Prüfgeräte!
• Die EN 13084-1 schreibt die regelmäßige Prüfung des Innenrohres bzw. des abgasberührenden einwandigen Tragrohres vor. Daher darf auf eine Innenbefahrung mittels Kran mit Mannkorb oder bei kleineren Durchmessern mittels Kugelkopfkamera nicht verzichtet werden.